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Stellungnahme zum Vorsitz Saudi-Arabiens von der UN-Frauenrechtskommission

In einer internen Sitzung des Vorstands des LandesFrauenRat Hessen wurde nachdrücklich die Wahl von Saudi-Arabien für den Vorsitz der UN-Frauenrechtskommission kritisiert.

Der mediale Aufschrei war zunächst groß, ist aber auch recht schnell verebbt. Da Saudi-Arabien nun aber für ein Jahr den Vorsitz innehat, ist es dem LFR daran gelegen, die Debatte weiterhin zu führen.

Die UN-Frauenrechtskommission soll die Gleichstellung der Geschlechter und die Förderung von Frauenrechten in den Vereinten Nationen stärken. Laut dem Bericht der Stiftung Weltwirtschaftsforum (WEF) 2023 liegt Saudi-Arabien aber lediglich auf Platz 132 von 146 Ländern, wenn es um die Gleichstellung der Geschlechter geht. Die Vorsitzende Sigrid Isser zeigte sich besonders besorgt über die Tatsache, dass es auch keine weiteren Bewerber*innen für den Vorsitz gab.

Der LandesFrauenRat Hessen vermisst auch den Widerspruch der westlichen

Länder bei der Wahl. Keine weiteren Bewerbungen und offenbares Desinteresse der UN-Mitgliedsstaaten an Gleichstellungsfragen sind eine gefährliche Mischung. So ist Saudi-Arabien durch diese Gemengelage der Coup gelungen den Vorsitz der UN-Frauenrechtskommission zu stellen. Mehr als eine Marketingstrategie für das Land ist inhaltlich nicht zu erwarten.

Der LandesFrauenRat Hessen mit insgesamt derzeit 47 unterschiedlichen Mitgliedsverbänden, vertritt die Interessen von mehr als 1,2 Millionen Frauen in Hessen und arbeitet unabhängig, überparteilich und überkonfessionell.

Pressemitteilung als PDF zum Herunterladen.